… damit ist weniger der recht gut aussehende Dr. Chase bei “Dr. House” gemeint, noch werde ich verfolgt. Noch nicht.
Eigentlich wollte ich nur wissen, welche Unterlagen eine (die) Bank haben muss oder möchte, damit ich hier ein Konto einrichten kann. Hatte im Vorfeld gehört / gelesen / erzählt bekommen, dass man neben ID-Card und SSN und Arbeitsvertrag und Geburtsurkunde, noch die Abstammungsurkunden aller Großväter und -mütter mitbringen müsse. War (fast) alles organisiert und bereit. Einzig die SSN fehlt noch und die Geburtsurkunde von Ur-Ur-Oma Lieselotte ist etwas vergilbt, aber das hätte man durchgehen lassen können.
Um so erstaunter war ich dann, dass man das alles gar nicht braucht. Einfach Reisepass und irgendeine andere ID-Card zeigen, resp. vorlegen und das reicht. Als “andere” ID-Card hat mein Personalausweis hergehalten und das war vollkommen ausreichend. Sandra, meine neue persönliche Beraterin bei Chase, meinte nur, man müsse nur zweifelsfrei erkennen das “ich” es sei. Ok, das Foto (und ich) sind absolut fälschungssicher. Bin ich mir sicher. Sozusagen.
So ging’s dann auch gleich an das Erfassen und Abgleichen verschiedener Daten. Wurde alles kopiert und noch sicherer gemacht. Sandra weiß jetzt auch, dass es nicht nur das “ß” nicht auf amerikanischen Tastaturen gibt. Sondern auch nicht das “ä”, das “ü” und das “ö”. Kurze Zeit später gesellte sich noch der Assistant Vice President und Assistant Branch Manager Dwain A. Wal… hinzu. Ich nenn ihn der Einfachheit mal DA, und merke mal wieder: Titel sind wichtig. So haben sich dann also zwei Bankangestellte von Chase um mich gekümmert und dafür gesorgt, dass ich innerhalb kürzester Zeit ein Bankkonto einrichten konnte. Verglichen mit anderen Banken wieder mal eine absolut unkomplizierte und zuvorkommende Dienstleistung. Man fühlt sich in der Tat als “Kunde ist König”. Zumal ich ihnen eine gute halbe Stunde ihrer Freizeit geklaut habe, da es dann doch nach 6 wurde.
Schlupps … noch etwas auf mein neues Konto eingezahlt und das war’s. Bin jetzt stolzer Besitzer eines amerikanischen Bank Accounts. Fehlt nur noch das (richtige) Geld drauf.
Putzig ist, dass man hier sehr viel über Schecks bezahlen muss. Davon bekommt man dann auch gleich einen ganzen Packen mit. Schon fertig mit allen nötigen Informationen, wie Kontonummer und BLZ ausgefüllt. Muss man nicht erst groß drauf warten, werden gleich mit fertig gemacht. So muss das sein. Die Schecks selbst sind nicht wie bei uns einfach grün oder blau, sondern mit netten Motiven als eine Art Wasserzeichen hinterlegt. Da gibt’s Figuren von Disney, Landschaften oder schöne Strände, Flüsse und Brücken zu sehen. Da macht das bezahlen doch gleich viel mehr Laune.
Abschliessend noch gleich das Internetbanking eingerichtet. Macht auch einen sehr guten Eindruck.
Jetzt kann der Rubel Dollar ja rollen.
Glückwunsch! Wieviel soll ich dir überweisen ;-)
Danke. Zitat: “Schaffen Sie schon mal Platz auf ihrem Konto…”. Der Platz ist da, also … :)
Hätte dir auch mein Konto zur Verfügung gestellt – ist aber nur one-way bzgl Überweisungen ;D
Da fällt mir ein, wie ich damals mit Sissi ein Konto in Shanghai für mich hab anlegen lassen… und an ihr Worte “wenn du nach Hause fliegst, musst du das Konto auflösen – das kostet nämlich x RMB Gebühren im Jahr”… *schluck* Ich wußte doch, ich hab da was vergessen… (^_^#)
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