Und plötzlich, ganz unerwartet, ist er da. Der Sommer.

Hat man nichts Wichtiges zu berichten, berichtet man halt über’s Wetter. Das geht immer. Ist fast wie Baseball. Da kann man auch immer drüber schnacken, wenn man keine anderen Themen hat. Aber ich fürchte, Baseball würde euch noch mehr langweilen, als ein kurzer Wetterbericht.

Der Sommer kam ganz plötzlich. Den Frühling haben wir hier mal eben übersprungen. Noch Anfang April gab es Schnee und es war bis Mitte Mai recht kalt. Bis vor gut 2 Wochen sprang noch jeden Morgen die Dampfheizung auf Capitol Manor an. Gut, braucht man keinen Wecker. Durch das Knallen in den Heizungsrohren werd auch ich geweckt. Das gluckert, bollert und rappelt jedes Mal heftig und man hat das ein oder andere Mal Sorge, dass einem das Haus gleich um die Ohren fliegt. Hatte ich schon mal erwähnt, dass Capitol Manor im nächsten Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert? Ich überlege noch, ein riesiges Garten BBQ zu veranstalten. Mal sehen.

Vor wenigen Tagen hatten wir noch Temperaturen um 8° C, 9° C am Morgen. Frisch, würd ich sagen. Abends war es nicht viel besser, und tagsüber stieg die Temperatur mal grad auf 12° – 15° C an. Nicht wirklich das, was ich einen Frühling nennen würde. Dann, ganz plötzlich von heute auf morgen, herrschen seit dem 24ten Temperaturen von 27°C und mehr. Am Montag noch knappe 18°C, am Dienstag dann lauschige 27°C. Von Null auf Sommer. Und die Aussichten für die nächsten Tage sehen auch heiß warm aus.

Leider kann man auf dem Screenshot die Feels like Temperaturen nicht mit anzeigen. Die liegen, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, ca. 4 -6° über der tatsächlichen Temperatur. So sind es grad 29°C, fühlt sich aber wie 35°C. Lecker.

Ok, so weit, so langweilig. Wie gesagt, ist Capitol Manor knapp 99 Jahre alt und hat eine dementsprechende Isolierung: Keine. Die Holzbauweise führt zu knapp 16 cm starken Außenwänden, die nicht wirklich gedämmt sind. Das wiederum führt dazu, dass im Haus ähnliche Temperaturen herrschen, wie draußen. Minimal weniger. Es gibt aber keine Abkühlung, wenn man rein geht. Zum Glück hab ich zwei Klimaanlagen, die auch dringend nötig sind, grade zum Abend hin. Die Klimaanlagen sind Trümmer, die einfach ins Fenster gehangen oder gesetzt werden, und nur durch das Verkeilen mit dem Schiebefenster Halt finden. Eine Klimaanlage wiegt so um die geschätzte 40 kg. Alleine hätte ich die niemals eingebaut bekommen. So dann hier noch mal der Dank an Thomas und Mareike, die am Mittwoch geholfen haben, die Klimaanlagen mit in die Fenster zu wuchten. Ungutes Gefühl ob das alles so hält, hatten wir bei der Klimaanlage im Schlafzimmer. Die Verkeilung scheint aber zu halten. Irgendwie. Installation war abenteuerlich und schweißtreibend. Die Klimaanlage im Wohnzimmer ist noch ein wenig größer und wir haben zur Sicherheit noch ein Kantholz untergestellt. Bin ich noch nicht so mit zufrieden, da kommen noch schönere Kanthölzer drunter. Form follows function. Das war erst mal wichtiger.

Die Klimaanlagen machen einen Höllenlärm. Nehme ich aber gerne in Kauf, Hauptsache es wird kühl. Was ich mal im Auge behalten werde, ist der Stromverbrauch. Der dürfte utopisch hoch sein.