Schon im Sommer war es so, dass wir immer weniger an einen (Fuß)Ball getreten haben. Da stand ganz klar Baseball mit Yanni im Vordergrund. Die Handschuhe und Bälle waren immer mit an Bord und so manches Mal haben wir den Tag mit Baseball ausklingen lassen. Leider hat uns da ja Irene einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, sonst wären wir noch Bälle schlagen gegangen. Aber just in dem Moment, wo wir bei den Batting Cages im Eisenhower Park waren, fiel der Strom dort aus.
Seit Tagen steht neben Baseball Football ganz oben dem Programm und der Garten von Capitol Manor hat sich in ein Spielfeld der Capitol JetMets verwandelt. QuarterTightEnd (das ist eine ganz neue Position, die den Football wie wir ihn heute kennen, revolutionieren wird) Paul LT Homels und ich spielen jeden Tag gegen imaginäre Top-Mannschaften, wie die Green Bay Giants oder die New York Cowboys. Zurzeit liegen wir unangefochten mit 8-0 an der Spitze der Liga. Der Capitol Bowl kann also kommen.
Jetzt wäre es natürlich einfach und leider auch langweilig, sich den Football einfach nur so zuzuwerfen. Also haben wir uns einen (fast echten) Spielplan ausgedacht, der irgendwann zwangsläufig mit einem Touchdown endet. Die Line of Scrimmage bleibt dabei immer an der gleichen Stelle. Als Yard-Zähler gilt ein Karton. Jedes Viertel beginnt an der (imaginären) 50 Yard Line, und wir haben nur drei Versuche ein First Down zu schaffen. Auf den vierten Versuch verzichten wir, da ein Kick den Football weit über die Grenzen von Capitol Manor hinaus befördern würde. Schaffen wir es nicht, nach drei Versuchen ein First Down zu erzielen, wird der Yard-Zähler um einen Fuß weit nach hinten verschoben, so dass wir dann 10 Yard mehr gehen müssen. Ein First Down gilt dann als geschafft, wenn wir es innerhalb von drei Versuchen schaffen, den Ball zu fangen. Dann wird der Yard-Zähler um einen Fuß weiter nach vorne verschoben. Einfaches, wie wirksames Gameplay. Die Gegner sollen ja auch eine kleine Chance haben.
Weiterhin wäre es natürlich für unsere imaginären Gegner einfach, uns auszurechnen. Dafür haben wir uns 3, resp. 6 Spielzüge ausgedacht, mit denen wir die gegnerische Defense jedes Mal zur Verzweiflung bringen. Zumal wir die einzelnen nächsten Spielzüge recht schnell, No-Huddle an der Line of Scimmage, festlegen. So gibt es drei ähnliche Spielzüge (A, B und C) die sich nur durch den Zusatz Long oder Short unterscheiden. Besonderheit der Long-Variante: Wird der Football bei einem Long-Versuch gefangen, gilt das als 20-Yard-First-Down und der Yard-Zähler wird um 2 Fuß nach vorne verschoben. Hier mal unsere Laufwege:
Bei B z.B. rennt der Receiver, wahlweise Paul LT Holmes oder meine Kleinigkeit, bis kurz vor den Wein, biegt dann nach links ab, und erwartet den Ball am Receiving Point. Bei der Long-Variante muss weiter nach hinten Richtung Zaun gerannt werden. Der Pass wird dadurch natürlich schwieriger zu werfen und auch zu fangen, doch es winkt ein 20-Yard-First-Down. Bisher hat uns nur der Saftey der gegnerischen Mannschaft ab und an einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Zugegeben, wir haben auch versucht unsere Spielweise mit Laufspielzügen zu erweitern, aber der O-Ton von unserem Star QuarterTightEnd sagt da wohl alles: “Das bringt’s voll nich.“
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