In der Biografie von Steve Jobs wird beschrieben, dass das iPad deswegen “erfunden” wurde, weil sich Steve Jobs bei einem Abendessen mit einem Microsoft Ingenieur darüber aufegregt hat, dass dieser den ganzen Abend ein Tablet-PC gepriesen hat, welcher mit einem Stift bedient werden konnte oder sollte. Steve Jobs Gedanken dazu waren, dass ein Tablet-PC niemals mit einem Stift bedient werden sollte, was letztendlich dann im iPad resultierte. Soweit zur Geschichte und Danke für das iPad.
Ich muss da aber seit einiger Zeit widersprechen. Es macht durchaus Sinn und Spaß, auch auf dem iPad mit dem Stift zu arbeiten, und mittlerweile ist das Schreiben mit einem Stift auf dem iPad zu meiner täglichen Routine geworden. Soweit es geht, verzichte ich auf herkömmliches Papier und einen Stift, um ToDo-Listen, Notizen oder Gedanken (wie z.B. zu diesem Artikel) niederzuschreiben. Dazu gleich noch was mehr.
Das iPad ist, seit dem das MacBook den Besitzer gewechselt hat, das Einzige was ich auf Reisen und unterwegs brauche, und ich bin recht froh, dass ich keinen Laptop mehr mit rumschleppen muss. Nachdem sich im Frühjahr die Frage stellte, ob ich das MacBook noch benötige oder ob es nicht besser bei Yan aufgehoben ist, weil sein alter PC so langsam in die Jahre kam und den Geist aufgab, habe ich mir die Frage gestellt: Reicht es für mich aus, nur mit dem iPad und iPhone auf Reisen und unterwegs zu arbeiten? Ein paar Feldversuche später stand fest: Es reicht vollkommen aus, und ich muss das MacBook nicht mehr mit mir rumschleppen. Das iPad unterstützt dabei alles, was ich brauche:
- Ich kann überall und jederzeit online gehen durch die 3G Unterstützung. Klappt sogar am Grand Canyon.
- Ich hab durch iCloud, Dropbox und Evernote jederzeit Zugriff auf wichtige Daten
- Import von wichtigen Bildern der Kameras klappt wunderbar, einzig ein RAW Konverter wird noch vermißt
- Bildbearbeitung im iPad ist kein Problem
- Bloggen ist (fast) überall möglich. Anders wären z.B. diese Liveberichte (Live 1, Live 2, Live 3) nicht so einfach möglich gewesen.
- …
Und die neuste Workflow-Erweiterung: Ich kann das iPad als richtiges Notizbuch nutzen. Durch die geeignete App, ich nutze “Penultimate“, und einen geeigneten Stift kann ich schreiben, malen, skizzieren … halt alles das, was ich sonst auf einem Blatt Papier oder einem kleinen Buch machen würde. Die so gemachten Notizen kann ich dann wiederum einfach an die oben genannten Stellen kopieren. Sei es per Mail oder Austausch über die iCloud, die Dropbox oder Evernote. Und hier muss ich Steve Jobs widersprechen: Es ist durchaus sinnvoll, mit einem Stift auf dem iPad zu arbeiten, und ich bin voll begeistert. Allein die Auswahl des geeigneten Stiftes hat etwas gedauert. Ich bin bei zwei Stiften hängen geblieben: Zum einen bei einem Bamboo Stylus von Wacom und zum anderen bei dem Stylus Hyannis von Stylus-R-Us. Der Hyannis ist der Bringer schlechthin. Jetzt muss ich nur noch ein wenig an meiner Sauklaue arbeiten. Egal. Hauptsache, ich kann’s lesen.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass ich das MacBook (bisher) nicht vermisse, das iPad reicht vollkommen aus. Und durch die Nutzung eines Stiftes mit dem iPad gibt es noch mal einen Extraschub nach vorne.
Wie machst du dann Massenbildbearbeitung von RAWs?
Ich bin von einem iPad als zusätzliches Gerät ja vollkommen überzeugt, aber damit das MacBook komplett zu ersetzen kann ich mir nicht vorstellen…
Ist im Text vielleicht nicht so rübergekommen: Das iPad ersetzt das MacBook nur auf Reisen und unterwegs. Dafür reicht es 100% aus.
Die Kameras laufen dann auf RAW+JPEG und die Bilder für den Blog/Flickr werden vor Ort ausgewählt. Sind dann eh nur eine Handvoll. Massenverarbeitung, Bildbearbeitung, Backup etc. erfolgt dann natürlich am großen Rechner zu Hause. So sind die im Text erwähnten Artikel direkt vor Ort entstanden und veröffentlicht worden, was mit dem MacBook so ohne Weiteres nicht möglich gewesen wäre.