Rocky Mountains

Nächstes Mal machen wir drei Jungs 2 Wochen Cluburlaub. Mit Kinderbelustigung. Vielleicht. Oder auch nicht.

RMT1In gut 6 Wochen geht’s also los. Wie hier schon mal unter anderer Überschrift berichtet, geht es mit den Jungs für 15 Tage durch den Wilden Westen. Dabei werden wir in den 15 Tagen rund 2500 Meilen zurücklegen und durch 7 Staaten fahren. In Absprache mit den beiden soll ich hier in den nächsten Tagen / Wochen die Reise weiter vorstellen. Die Route ist um gut 3 Tage erweitert worden und wir haben den Rocky Mountain Nationalpark noch mit aufgenommen. In der ersten Planung war der zwar mit angedacht, aber nicht durchgeplant. Hintergrund der ersten Nichtbeachtung war ein anderer Zeitplan, aber nach einigen Gesprächen mit Yan und Paul konnten wir den Zeitplan so anpassen, dass der RMNP mit auf der Route liegt. Die Aktivitäten zu Hause auf Capitol Manor werden also nicht darunter leiden.

Die Route sieht dann wie folgt aus:

RMT2

Dieser Urlaub war hinsichtlich der Planung mal etwas anders. Zum ersten Mal bei dieser Art des Urlaubs, hab ich alle Unterkünfte im Voraus gebucht. Einerseits ein kleiner Krampf, weil ich mir im Vorfeld schon Gedanken dazu machen musste, wie weit wir an einen bestimmten Tag fahren, und wo wir wann wie sind. Das raubt uns ein wenig Flexibilität, aber da wir in der Hauptreisezeit der amerikanischen Ferien fahren und es im Juli das größte Besucheraufkommen in den Gebieten gibt, war das auch angebracht. Die Planung für die gesamte Reise begannen ja schon im Herbst letzten Jahres und ab Januar ging es dann so richtig los. So hatte ich mir eigentlich als kleine Überraschung gedacht, wir könnten die vier Tage im Yellowstone in einer urigen Blockhütte im Park verbringen. Ja, denkste. Die sind alle mindestens ein Jahr im Voraus ausgebucht. Und auch andere Unterkünfte in der Nähe des Yellowstone waren nicht mal eben so einfach zu bekommen. Gleiches im Bereich des Rocky Mountain Nationalpark. So haben wir also schon alle, bis auf eine Unterkunft klar gemacht. Die Unterkunft die noch fehlt, bildet den Abschluss des elften Tages, wenn wir die längste Strecke von Rapid City zum Rocky Mountain Nationalpark fahren. Da wir da in gut erschlossenen Gebieten, entweder in Cheyenne oder Fort Collins, übernachten, können wir das flexibel an dem Tag entscheiden.

Die Begrifflichkeit, wo es denn ganz genau hingeht, bereitet noch einige Schwierigkeiten. Alle Ziele liegen im alten Wilden Westen. Das ist zugleich der Nordwesten der USA, als auch die Region der Rocky Mountains. Das Gebiet der Rocky Mountains verläuft dabei von Kanada bis hinunter nach Denver. Der hinlänglich bekannte Rocky Mountain Nationalpark ist nur ein Teil der Rocky Mountains. So liegt auch der Yellowstone Nationalpark und der Grand Teton Nationalpark in den Rocky Mountains. Und da einer meiner bevorzugten Quellen, National Geographic, von der Region als “The Rocky Mountains” spricht, habe ich das jetzt so übernommen.

Der Ausspruch oben, dass der nächste Urlaub ein Cluburlaub wird bei dem wir uns um nichts kümmern müssen, ist der teilweise aufregenden Vorbereitung der Reise geschuldet. Schlüsselerlebnis war hierbei der Versuch das Call Center von Delta Airlines zu erreichen. Dass bei einer Onlinebuchung nicht immer alles klappt und glatt geht, ist ja in Ordnung und kann vorkommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, es gibt immer mal wieder technische Probleme. Nachdem Delta sich als die günstigste Fluggesellschaft erwiesen hatte und ich die Flüge für uns drei gebucht hatte, wollte ich die Sitzplatzreservierung vornehmen. Nur hat da leider die Webseite von Delta nicht mitgemacht. Mit keinem Browser war es möglich, drei zusammenhängende Sitze zu bekommen. Ging einfach nicht. So saßen wir zunächst völlig wahllos im Flieger. Paul vorne beim Piloten, ich irgendwo in der Mitte und Yan hinten rechts am Fenster. Könnte man ja mal probieren, ob das so klappt. Aber den Spaß müssen wir uns ja nicht antun.

Nachdem ich dann, nach ca. 38 Minuten Suche, auf der Delta Webseite eine Telefonnummer des Call Centers gefunden hatte, hab ich da mal mein Glück versucht. Eine Odyssee sondergleichen. Wer mal seine Frustrationstoleranzgrenze testen möchte, dem empfehle ich die Hotline von Delta. (Oder, wie böse Zungen behaupten, dieses Blog hier.) Das Beste war dabei die Abfrage der Telefonnummer, auf der man mich mit Sicherheit nicht gerne bei Rückfragen angerufen hätte, auch wenn Computer-Lilli das immer wieder behauptet hat. Bis man endlich zur Abfrage der Telefonummer kam, hätte man am liebsten schon viermal den Hörer verzweifelnd wieder aufgelegt. Aber so entspinnt sich dann folgender Dialog. Betonung liegt auf Dialog.

“Please give us your phone number where we can reach you in any kind of questions. Please say your phone number after the beep.”

“Beep”

“Five One Six Eight Three Three One Eight Four Five”

“Thank you … I understand: Five Three Seven One Three Three One Five Eight Nine. Is that correct?”

“No.”

“Sorry. Must be my fault. Please say your phone number again after the beep.”

“Beep”

“Five One Six Eight Three Three One Eight Four Five”

“Thank you … I understand: Five One Six  Eight Four One Three Three One Six. Is that correct?”

“NO.”

“I am really sorry that I obviosly have problems to understand your phone number. Please say your phone number again after the beep.”

“Beep”

“Five One Six Eight Three Three One Eight Four Five”

“Thank you … I understand: One Six Five Eight Two One Three Three One Six. Is that correct?”

Nooooooooo.”

“I am really sorry that I obviosly have problems to understand your phone number. Please key in your phone number over the keypad. Please proceed after the beep.”

(WAS? Ne, echt nicht wahr, oder?)

“Beep”

“5 1 6 8 3 3 1 8 4 5”

“Thank you … I understand: Five One Six Eight Three Three One Eight Four Five. Is that correct?”

“Yes.”

 

Hallo? Nach dem dritten Mal nicht verstehen werde ich gefragt, ob ich die Nummer auch über die Tasten eingeben kann? Das hätte man auch irgendwie einfacher haben können, glaub’ ich.

Ging aber noch zweimal weiter. Wär ja nicht so, als wenn das schon alles gewesen wäre. Beim ersten Mal bin ich nach unendlichen Minuten dann mit einer richtigen Frauenstimme verbunden worden. Wobei ich davon ausgehe, dass die dann auch zu einer richtigen Frau gehört hat. Aber die hat mich erst gar nicht ausreden lassen, sondern mit den Worten: “Please call our call center at 800-1234-5678” aufgelegt hat. *Arghh*. Der zweite Versuch hat mal gar nicht geklappt, weil irgendwann die Leitung gesponnen hat, was hier schon des Öfteren mal vorkommt. Beim dritten Versuch, der dann letztendlich auch nach weiteren 22 Minuten in diversen Warteschleifen zum Erfolg führte, hab ich einfach irgendwelche Nummern angesagt. Da mich Computer-Lilli ja eh nicht verstehen konnte oder wollte und irgendwann die Möglichkeit kommt, die Nummer über die Wähltasten einzugeben, war mir das egal. Am Ende der gut anderthalb Stunden war mir nur wichtig, dass wir zusammensitzen. Hat ja auch soweit geklappt. Fast. Auf dem Hinflug nach Salt Lake City haben wir noch ein kleines Sitzproblem, da Yan eine Reihe hinter Paul und mir sitzt, aber das bekommen wir im Flieger schon hin. Irgendwie. Wenn’s sein muss, telefonisch.

 

 

6 thoughts on “Rocky Mountains

  1. Das Problem mit den Sitzplatzreservierungen bei Delta hatte ich auch. Ich habs mit der Deutschen Version der Website versucht. Ich habe dann auch angerufen. Nach ca. 15 Mins Wartezeit meinte eine nette Dame zu mir, dass das auf der deutschen Seiten nicht geht. Ich soll die Sitzplatzreservierung auf der englischen Website machen. Das habe ich dann gemacht -> super geklappt ;)

    • Die ist akzentfrei. Nahezu. Kein englischer oder amerikanischer Akzent zu erkennen. Wirklich. Glaub’ ich. :)

  2. Ich habe solch eine Erfahrung mit einem Provieder in big germany gemacht, auch nicht viel besser. Das muss Taktik sein, damit sie ganz viel Geld bekommen durch die langen Telefonate.

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