Jurassic Park

So kam uns unser Trip heute vor. Ich denke, viele kennen die Szene: Die Besucher erreichen Isla Nebular und werden mit den Jeeps auf die Tour geschickt, um die Dinosaurier zu sehen. Doch diese verstecken sich und in keinem der Gehege ist ein Dinosaurier zu sehen. Anfangs sehr enttäuschend für die Besucher und erst durch den Sturm und die Manipulation von Dennis Nedry kommt ein bisschen Action in die Sache.

Ähnlich aufregend war es natürlich bei uns nicht, ein T-Rex kam nicht zum Lunch, aber die Suche nach “unseren” Tieren, allen voran meinem Bär, gestaltete sich ähnlich schwierig. Es wollte sich zunächst nicht ein Tier zeigen. Der Sturm allerdings passte heute. Es war den ganzen Tag bewölkt und es hat immer mal wieder genieselt. Nix Wildes, war nach den vergangenen warmem Tagen sogar recht angenehm.

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Heute waren wir im östlichen Teil des Parks unterwegs um uns den Grand Canyon of the Yellowstone anzuschauen. Und der muss den Vergleich mit dem anderen Grand Canyon nicht scheuen. Sehr beeindruckend, gerade die beiden Wasserfälle. Am besten mal bei Yannicks Bildern vorbeischauen.

Vom Grand Canyon ging es durch das Hayden Valley. Satte, grüne Wiesen soweit das Auge reicht. Durchzogen von mehreren Flüssen bietet sich dem Auge eine wunderschöne Landschaft. Vor ein paar zig tausend Jahren war dieses Valley noch ein riesengroßer See. Doch den verschiedenen Eiszeiten und tektonischen Verschiebungen sei Dank, können wir heute durch das Valley fahren, ohne nasse Füße zu bekommen.

Das Hayden Valley soll reich an Bisons, Elchen und Moose sein. Auch der ein oder andere Bär soll hier des Öfteren gesichtet worden sein. Nur heute scheinen die sich alle erst mal zu verstecken. Kein einziges Tier in Sicht und bei uns machen sich leichte Hallus bemerkbar. “Da, der Stein. Könnte ein Bison sein.” “Bewegt sich da hinten was am anderen Ufer? Gib mal Fernglas.” Erst scheint es so, dass Highway-Fred und die Bisonherde von gestern unsere einzige Begegnung diese Art gewesen sein sollte.

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Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Kurz bevor das Hayden Valley in den Bereich um den Mud Volcano übergeht, grast eine kleine Gruppe Bisons mit Kälbern unterhalb eines kleinen Hangs. Wir konnten uns gefahrlos auf eine vernünftige Fotodistanz heranwagen. Sehr schön.

Dann geht es fast Schlag auf Schlag. Mitten auf dem Mud Vulacano sonnt sich ein Bisonbulle unterhalb der Gehwege. Ähnlich wie damals in den Everglades mit dem Krokodil, droht auch hier keine Gefahr. Es sei denn, der 800 kg Koloss kann auf einmal springen. Er macht aber auch eher einen sehr relaxten Eindruck. Am Ausgang des Mud Volcano wartete der nächste Bison auf der anderen Straßenseite. Im weiteren Verlauf der Tour runter zum Yellowstone Lake begegneten uns noch weitere Bisons. Aber noch keine Bären.

Noch keine … den auf unserer Rückfahrt nach Gardiner über dem Mt. Washburn gab es aufeinmal einen langen Stau. In der Ferne konnte man ein paar Parkranger sehen, die mehr oder weniger aufgeregt den Verkehr versuchten zu regeln. Uns kamen zwei Frauen entgegen und ich fragte, was denn los sei? Antwort: Da vorne ist eine Bärenmutter mit zwei kleinen Bären. Yay. Endlich. Bären.

Langsam schoben sich die Autos an der Stelle vorbei. Und keine 5 Meter von uns, an einem Hang tobten die zwei kleinen Bären und Mutterschwarzbär schaute sich das seelenruhig an, ohne sich von den Autos stören zu lassen. Anhalten und in sicherer Entfernung aussteigen ging leider nicht, aber aus dem Auto sollten auch einige gute Aufnahmen gelungen sein.

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Ein perfekter Abschluß des Tages. Jetzt fehlt nur noch der Grizzlybär und ein Moose. Vielleicht haben wir morgen im Lamar Valley Glück. Da soll auch die größte Wolfpopulation im Park sein. Das hätte ja auch noch was, einen Wolf zu sehen. Was noch gefehlt hat, waren weitere Bisonherden. Wenn, dann scheinen die Bisons als Einzelgänger aufzutreten. Bis auf die kleine Herde heute und die von gestern gab es nur Einzeltiere zu sehen.

Wie immer: Bilder von Yannick.

Und unsere YAP News Tageszusammenfassung. Viel Spaß.

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