Dinosaur

Wenn man auf gut 200 Meilen nur durch 3 kleinere Dörfer kommt, ist man irgendwo im Hinterland der USA unterwegs. Meilenweit kam uns kein Auto entgegen oder wurden wir überholt, als wir von Steamboat Springs aufbrechen. Einzig die Ausläufer der Rocky Mountains folgen uns auf der rechten Seite. Auf der linken Seite … Weideland soweit das Auge reicht. Ab und zu ist die Einfahrt zu einer Ranch zu sehen. Die Ranch selber aber nicht, und wir fragen uns, wen es hier wohl hin verschlägt. So verläuft die Fahrt recht eintönig, es gibt nichts, worüber zu berichten sich lohnen würde. Sieht man vom giggeln vom Rücksitz ab, wo Paulchen irgendwelche Luftschlösser in Minecraft baut, und uns das alle 5 Minuten erzählt.

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Es geht wieder Richtung Utah, grobe Richtung Salt Lake City, wo übermorgen unsere Tour endet und es dann wurde nach Hause, nach Willis Park geht. Heute steht erst noch der Dinosaur National Park auf dem Programm. Der Park liegt zur einen Hälfte in Colorado und zur anderen Hälfte in Utah. Der Part der in Colorado liegt, zeigt die ausgeprägten Canyons des Green und Yampa Rivers. Laut Infotafel am Eingang des Parks ist in den letzten Wochen einige Bärenaktivität zu verzeichnen gewesen, wir sehen aber bis auf die “Be Bear Aware“-Schilder keinen Bär. Schade auch. Der Teil des Parks hat leider auch nicht allzuviel zu bieten, sieht man von den schroffen Bergen und Canyons ab. Kurz überlegen wir, ob wir eine der Gravelroads runter ins Tal nehmen sollten, aber ohne geeignetes Kartenmaterial erscheint mir das nicht ratsam. So bleiben wir auf der buckeligen Parkstraße und lassen uns etwas durchschütteln.

Der zweite Teil des Parks, kurz vor Vernal in Utah verspricht etwas mehr Spannung. Hier haben Paläentologen um 1900 herum bei umfangreichen Ausgrabungen einige hundert Dino-Fossilien entdeckt. Was letztendlich dem Park auch seinen Namen gegeben hat. Vom Visitor Center bringt einen uns ein Schuttelservice zum sogenannten Quarry. Sehr geil und absolut amerikanisch: Über die Ausgrabungsstätte ist eine klimatisierte Halle gebaut worden. So können wir uns unter Airconditioning und kühlen 22°C die Gebeine von Sauropoden, Allosauren und anderen Dinos anschauen. Und mit Paulchen haben wir ja nun den Experten schlechthin in unserer Mitte, der uns genau erklärt, warum wieso und weshalb die Dinos genau hier vor 150 Millionen Jahren das Zeitliche gesegnet haben. Das Ganze sogar mit unvergleichlichen Soundbeispielen, wie sich so ein Allosaurus angehört hat. Ich musste mich zwei, dreimal hinter Yan verstecken, weil ich dachte das Skelett vor uns würde zum Leben erwachen.

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Wie immer: Bilder von Yannick.

Und unsere YAP News Tageszusammenfassung. Viel Spaß.

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