Eigentlich war heute ein Trip runter und raus nach Fire Island geplant um für ein längerfristiges Projekt ein paar (mehr) Aufnahmen zu machen. Der Plan war, einen Zwischenstop am Jones Beach zu machen um dort, neben dem Nikon At Jones Beach Theater, den JB Wasserturm mit in die Aufnahmen einzubinden. Tja, nur leider haben wir die Rechnung nicht mit den immer noch andauernden Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten der Schäden die Sandy hier angerichtet hat gerechnet. Gut fünf Monate nach Sandy sind die Aufräum- und Aufbauarbeiten rund um Jones Beach und Fire Island noch voll im Gang.
Der Ocean Parkway, der Jones Beach mit Fire Island verbindet, ist auf einer Länge von gut 11 Kilometern nur zweispurig befahrbar. Normal sind hier je zwei Spuren in jede Richtung. Nur, dass der Teil der Straße die dem Meer zugewandt ist nicht mehr befahrbar ist. Weil, es gibt ihn nicht mehr. Auf mehr als 8 Kilometern der 11 Kilometer langen Baustelle fehlt ein Teil des Parkways. Weggespült von Sandy. Ebenso fehlt auf der Strecke der Dünenbereich. Wo noch vor gut einem halben Jahr drei bis vier Meter hohe Dünen die Straße und die South Oyster Bay vor dem Atlantik und den Winden geschützt haben, kann man jetzt von der Straße auf den Strand und den Atlantik schauen. Wenn man denn einen Blick zwischen den vielen Maschinen hindurch erhaschen kann. Überall wird fieberhaft am Aufschütten der Dünen gearbeitet. So wie es aussieht auch Nachts, wenn man die starken Strahler berücksichtigt, die alle hundert Meter stehen. Ob die fehlende Straße so schnell wieder hergestellt werden kann, wage ich erst mal zu bezweifeln.
Ich muss zugeben, ich hatte damit nicht gerechnet. Dass es immer noch so schlimm aussieht. Natürlich habe ich die Berichte zu Jones Beach und Fire Island verfolgt. Alleine um den Boardwalk bei Jones Beach wieder zu erneuern, rechnet man mit ca. 50 Millionen US-Dollar Kosten. Ich habe die Bilder der Zerstörung gesehen, war aber heute Mittag trotzdem ziemlich sprachlos, wie es dort immer noch aussieht. Das auf ein paar Kilometern Länge die Straße einfach weg ist, hatte ich so nicht aus dem Schirm. Das wird noch was dauern, bis es da wieder wie vorher aussieht.
Da auch Fire Island und der Robert Moses State Park weiterhin gesperrt sind, haben wir uns kurzer Hand dazu entschlossen, die Fischfangflotte im Captree State Park zu besuchen. Dort liegt, nach eigenen Aussagen, die größte Fischfangflotte in New York. Und da die neue Saison in ein paar Tagen zu Ostern wieder losgehen soll, war dort einiges los. Auf fast jeden Boot (Schiff?) wurde gewerkelt und klar Schiff gemacht. Somit war der Nachmittag nicht komplett verloren. Und Paulchen konnte ein paar Bilder der Boote machen. Entweder hier im Blog zu bestaunen oder auf Flickr. Uns beiden gefällt der rote Challenger am besten, der kann leider nur nicht schwimmen.
Schreibe einen Kommentar