Ein Tag, fast nur für Paul. Als großer (größter?) Transformers Fan war er ganz aus dem Häuschen, als wir, nachdem wir Las Vegas Richtung Süden verlassen hatten, kurze Zeit später auf der Krone des Hoover Dams standen und somit 220 Meter über dem AllSpark. Yan und ich bekamen dann auch schon auf der Zufahrt zum Staudamm genau erklärt, welcher Decepticon das eine Umspannwerk in Schutt und Asche gelegt hatte, um das Kühlsystem vom MNBA-1 (Megatron) außer Kraft zu setzten. Und wir mussten zugeben, dass Umspannwerk sah genauso aus wie im Film.
Auf der Krone des Damms war es mit gut 109°F brütend heiß, sodass wir uns da nur kurz aufgehalten haben. Zumindest konnten wir mit einem Bein in Arizona und mit dem anderen in Nevada stehen. Schade, dass in Arizona die Sommerzeit nicht gilt, sonst wären die Beine zu diesem Zeitpunkt unterschiedlich alt gewesen. Auch eine Art Zeitreise. Müssen wir wohl noch mal Winter wiederkommen.
Der Staudamm an sich ist schon beeindruckend, und wenn man sich vorstellt, dass zu seiner Erbauung ähnliche Temperaturen geherrscht haben, ahnt man, unter welchen Strapazen die ca. 16.000 Arbeiter den Damm fertiggestellt haben.
Vom Hoover Dam ging es an der Westseite des Grand Canyon weiter nach Süden bis Kingman und von dort nach Osten Richtung Seligman. Hier hatte Paulchen dann sein zweites Highlight. Seligman hätte Pate für Radiator Springs stehen können. Dort in Radiator Springs spielt überwiegend der erste Teil von Cars. Heute eher eine kleine Touristenfalle mit 7 Souvenierläden, zwei Motels, einem Restaurant und einem Café, war Seligman zur Blüte der Route 66 bestimmt eine schöne Kleinstadt. Heute sieht es etwas heruntergekommen aus, was aber auch ein gewisses Flair rüberbringt. Heute fahren nur noch wenige Leute über die Route 66. Meistens große Motorradgruppen die aus wohl eher nostalgischen Gründen die Route 66 von Chicago nach Los Angeles befahren. Der Weg ist hier das Ziel, denn auf der parallel verlaufenden US40 fließt der Verkehr mit 75 Meilen pro Stunden schnell(er) an einem vorbei.
Trotz oder wegen seinem morbiden Charme ist Seligman einen Abstecher wert. Und von dort kann man auch einen Schlenker auf der Route 66 bis Kingman fahren. Nach einem Spaziergang und dem Besuch der 7 Souvenierläden sagen wir “Auf Wiedersehen Radiator Springs”, Paul gibt uns McQueens “Speed. Ich. bin. Speed” und wir biegen wieder auf die US40 die uns in gut einer Stunde ins Chino Valley bringt, wo heute die letzte Nacht im Westen auf uns wartet. Morgen geht es gen Phoenix und spät Abends geht unser Flug zurück nach Hause. Yan meinte vorhin, dass die Zeit wie im Flug vergangen sei und er erst mal alle gewonnenen Eindrücke verarbeiten müsste. War ja auch einiges, was es zu sehen gab.
Fotos von Yan gibt’s auf seiner Flickr Seite und die News gibt’s nachher hoffentlich auch.
Schreibe einen Kommentar