Nebenei schreibe ich noch an einem Buch: “Meine Erlebnisse in chinesischen Taxis. Der Erfahrungsbericht eines Überlebenden.” :)
In Shanghai stehen satte 60.000 (lt. Reiseführer :) ) Volkswagen Santana und in seltenen Ausnahmen auch andere Autos als Taxis zur Verfügung, welche ausschließlich von Shanghainesen gefahren werden. Sechzigtausend Taxis, etwa dreimal soviel wie in New York, sind über die Stadt wie Ameisen über einen Ameisenhaufen verteilt und deshalb immer und überall zu haben; das heißt genauer gesagt, sofern es nicht gerade regnet und man sich in der Innenstadt befindet. Hier herrscht Krieg auf den Straßen. Unglaublich.
Wenn die Autos Ellenbogen hätten, würden die selber noch schubsen. Wenn sich hier eine Lücke von 2 Metern auftut, ist das automatisch ein Signal zum überholen und “sich dazwischen drängeln”. Dazu kommen wüste Beschimpfungen der Fahrer zu anderen Fahrern, ein gepflegtes Hochziehen des Schnottes, herunterkurbeln des Fensters und geräuschvollen Ausspuckens. :) Supa. (Obwohl ich jetzt in einem Taxi gelesen habe, das ich nix zu bezahlen brauch, wenn der Taxifahrer schnottet und durch das Fenster spuckt. Ob ich das mal ausprobiere?)
Hupen ist Volkssport. Hätten die Einkaufswägen im Supermarkt Klingeln, so würden diese sicherlich noch häufiger verwendet, als die Hupen im Straßenverkehr. Und… die Taxifahrer haben ständig ein Fenster offen, somit ist es saukalt im Inneren. Nicht wirklich fein, und auch die Bitte (mit Händen und Füßen vorgetragen) das Fenster zu schliessen hilft nicht wirklich, da sie es zwar eine Weile zumachen, dann aber wieder öffnen. Keine Ahnung ob es eventuell an meinem Eau’de Toilette liegt… :)
Allerdings… das ganze drängeln und überholen, und das ständige Gasgeben-Bremsen-Gasgeben nützt meines Erachtens nichts, da der Verkehr so dicht ist, das man nach einem Überholvorgang noch schlimmer im Stau steckt. :) Aber egal… Hauptsache, der Fahrer hat mal wieder überholt. Ich glaube, die kommen Abends nach Hause und brüsten sich damit, 8234mal an einem Tag überholt zu haben. :)
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