Ein weiterer Spaziergang führt von der Penn Station in einem weiten Kreis über den Times Square und den Bereich um das Rockefeller Center, vorbei an den hochpreisigen Läden der Herren Gucci und Vuitton und wie sie alle heißen und den überaus günstigen Steinchen von Tiffany &Co, zum Apple Store an der 5th Avenue. Von dort geht es über die Park Avenue zum Grand Central Terminal (gleich nebenan steht das Chrysler Building) und zur New York Library. Man folgt dann der 5th Avenue weiter bis zum Empire State Building, bevor man rechts wieder zur Penn Station abbiegt. So mein “eigentlicher” Spaziergang, den ich persönlich sehr spannend finde. Heute sind wir “nur” bis zum Apple Store gelaufen. Zum einen war das Wetter nicht so schön, zum anderen sind die Jungs lang genug hier, um den anderen Teil noch zu machen. Und wir müssen auch etwas mehr auf Yans Bein Rücksicht nehmen. Deswegen gehen wir das Ganze recht gemütlich an. Ging auch nicht wirklich schnell, weil alle 10 Meter ein neuer Eindruck auf Yan wartete, der erst mal bestaunt und dann im Bild festgehalten werden musste. Hatte erst etwas Sorge, dass es Paul langweilig werden könnte, aber ganz im Gegenteil: Er hat uns alle paar Meter erzählt, welches Gebäude was ist (fragt ihn mal nach “One Penn Plaza” ;) ), und Yan genau erklärt, wie man über die Straße zu gehen hat.
Von der Penn Station war der erste Anlaufpunkt B&H. Hab ich hier ja schon mal was drüber geschrieben. Wir hatten aber auch einen praktischen Grund: Yan braucht(e) unbedingt, so meine ich, ein Shoulderbag für seine Kamera. Von B&H aus folgt man der 34sten Straße, vorbei am One Penn Plaza bis zur 7ten Avenue. Dort auf der Ecke befindet sich mit Macy’s das (angeblich) größte Kaufhaus der Welt. Kann ich nicht beurteilen, aber es ist schon groß, am besten gefallen mir die hölzernen Rolltreppen. Kann man reingehen, muss man aber nicht, sollte aber wohl mindestens einmal gemacht werden. Und wenn’s nur ist, um zu sagen “Ich war mal da”. Heute haben wir uns das geschenkt, was auch nicht weiter schlimm war, denke ich. Was auf jeden Fall einen Blick wert ist, sind die aufwändig dekorierten Schaufenster. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit, wenn es sich um ganz ausgefallene Dekorationen handelt.
Man trifft, von der 7ten Avenue kommend, automatisch auf die Glitzerwelt des Times Square. Ständig überfüllt und ein Überangebot von visuellen und akustischen Reizen. Auf der rechten Seite findet man Toys’R’Us mit seinem In-House-Riesenrad. Auch wenn man keine Spielsachen kaufen will, sollte man dort einen Besuch abstatten. Zum einen wegen des Riesenrads, zum anderen mal in den zweiten Stock (ok, es ist der Erste, aber wen juckt das hier in den Staaten schon? Es heißt eben Second Floor, weil … der First Floor ist das Erdgeschoß. Einleuchtend oder auch nicht, alle mal egal, weil … ist halt so.) Im zweiten Stock steht z.B. ein animierter T-Rex im Maßstab 1:1 und man kann sich die berühmten Bauwerke Manhattans in Lego Art anschauen. Nicht schlecht. Gleich neben dem Toys’R’Us befindet sich das Planet Hollywood und ein neu eröffneter Disney Laden, der selbst mich begeistert hat. Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, gibt es zwei Zuwächse in der Familie: Woody und McQueen. Zu Woody kann ich sagen: Endlich. Endlich haben wir den gefunden. Genau der musste es sein, und wir (Paul und ich) haben seit Florida 2010 genau nach dem hier gesucht. Danke dafür Walt. Dass Du die Kassen in dem Laden allerdings ganz nach hinten gesetzt hast, und man erst an 27 Verkaufsständen mit Cars Merchandising vorbei muss, und das mit dem Fan Nummer 1 der beiden Filme … darüber sprechen wir dann noch mal. So fand denn auch McQueen einen Weg in unser Herz.
Vom Times Square weiter Richtung Norden kommt man, der 7ten Avenue weiter folgend, an M&Ms vorbei. Für mich jedes Mal ein Must see. Auch wenn ich dort erst einmal was gekauft habe, ich mag den Laden. Auf drei Etagen gibt es alles, auf das man einen M&Ms Bebbel draufbebbeln kann. Muss man gesehen haben.
Auf Höhe der 50ten Straße verlässt man die 7te Avenue und geht nach rechts Richtung Radio City Music Hall. Wenn man Glück hat kann man einen Blick durch die offenen Türen in den Saal werfen, wenn grade ein (Bühnen)Umbau stattfindet. Oder man besorgt sich die begehrten Karten für das “Christmas Spectecular”, welches man angeblich auch mal gesehen haben muss. Noch zögre ich mir dafür eine Karte zu kaufen, aber ich fürchte, ich werd das noch machen. Wenn, dann berichte ich. Heute auf jeden Fall egal, da wir ein anderes Ziel hatten: Top of the Rock. Ein Panorama von hier oben hatte ich ja schon mal hochgeladen. Neben dem Empire State Building das zurzeit zweithöchste Gebäude in Manhattan, von dem man einen super Blick über die Stadt hat. In nördlicher Richtung übersieht man den gesamten Central Park bis hin zur George Washington Bridge. In südlicher Richtung geht der Blick erst zum nicht weit entfernten Empire State Building, und wandert dann weiter Richtung Downtown. Auf der linken Seite kann man die Manhattan Bridge und die Brooklyn Bridge sehen, noch weiter hinten die mächtige Verrazano Bridge, die Long Island (Brooklyn) mit Staten Island verbindet. In der Mitte, gleich rechts neben dem ESB sieht man den neuen Freedom Tower wachsen, gleich daneben und etwas weiter hinten, die Freiheitsstatue und Ellis Island. Weiterhin sieht man bei etwas Ortskenntnis noch die beiden Baseball Stadien der Yankees und der Mets, und bei gutem Wetter sogar die Landebahnen vom La Guardia Flughafen. Ebenso hat man einen geilen Blick auf die Apartmenthäuser der Upper West und Upper East Side und die beiden Flüsse. Das Einzige was ich etwas schade finde: Das nicht grade schöne MetLife Gebäude, welches direkt auf dem Grand Central Terminal steht, verdeckt die Sicht auf das wesentlich schönere Chrysler Building. Auf das Chrysler Building hat man nur vom ESB einen guten Blick. Dennoch mag ich das oder den (?) Top of the Rock lieber als das ESB. Es ist zwar gleich teuer, aber irgendwie finde ich es auf TotR insgesamt wesentlich entspannter. Und man bekommt solch tolle Bilder:
Vom Rockefeller Center geht es dann dann weiter auf der 5ten Avenue Richtung Norden. Vorbei an Designerläden von Gucci, Vuitton, Armani und Cole und Schmuckläden wie z.B. Tiffany & Co. Leider gibt es keine Preisschilder in den Auslagen, wüsste doch zu gerne mal, was so’n kleiner Ohrring kosten würde. Ich denke, der Preis steht umgekehrt proportional zur Schönheit eines solchen Schmuckstücks. Aber das liegt im Auge des Betrachters und ist zum Glück subjektiv.
An der Ecke 5te/59ste, kurz bevor der Central Park eine willkommene Unterbrechung der Betonwüse bietet, steht das Center of the Universe. Ok ok ok, korrekter Weise heißt es “Center of the Apple Universe”, aber soweit hergeholt ist der andere Terminus bestimmt auch nicht. Hier, unter der Straße, befindet sich der (angeblich) größte Apple Store der Welt. Keine Ahnung, wie das gemessen wird, aber was den Besucherandrang betrifft, dürfte diese Aussage wohl stimmen. Ich hab es da noch nie leer erlebt. Und leer meint in diesem Fall, dass man nicht gut 5 Minuten vom Treppenansatz bis nach unten braucht. Auch heute war es wieder sehr voll, und wir waren nur kurz unten, um mal zu schauen und ein “Kilroy was here” auf Facebook abzusetzen. Muss sein.
Gegenüber vom Apple Store befindet sich im übrigen das Plaza Hotel. Imposanter Bau und wer Zeit hat, sollte zumindest mal in das Foyer gehen und ein paar Bilder machen. Darf man so reingehen und man wird noch nicht mal dumm angeschaut. Auf die Zimmerpreise sollte man allerdings keinen Blick werfen.
Vom Apple Store ginge es jetzt eigentlich weiter auf der 59ten Straße nach rechts, bis man auf die Park Avenue trifft. Für mich die schönste der Avenuen in Manhattan. Da wir aber leider einen heftigen Regenschauer hatten und wir auch lang genug unterwegs waren, haben wir uns hier entschlossen wieder nach Hause zu fahren. Der Rest des Spaziergangs wird noch nachgeholt, und dann folgt auch die weitere Beschreibung.
Für heute bleibt zu sagen, dass wir Glück mit dem Wetter hatten. Es gab mal einen leichten Nieselschauer, aber dass war’s dann auch. Nach dem gut 12stündigen Dauerregen von Sonntag war das nicht unbedingt zu erwarten. Weiterhin bleibt zu sagen, dass Yan eine Menge Eindrücke und Erlebnisse mitgenommen hat, und dass es Paul nicht langweilig wurde. Scheint, so hoffe ich, an der Stadt zu liegen. Mir wurd’ es ja auch nicht langweilig. ;) Und bei den Bildern von heute verlinke ich mal auf die Seite von Yan, der sich einen Wolf fotografiert hat.
Ein sehr schöner erster Tag, freut mich für euch :-)
Bekommen wir im Blog von Yan Fotos von dir beim Fotografieren zu sehen? ;)
Schöner Beitrag und mal wieder wird das Fernweh geweckt.