Wenn “er” (= ein beliebiger Gesprächspartner) verschwörerisch seine Stimme senkt, kannst Du Dir sicher sein: Es geht gleich um Politik. Und dann meistens in der reinsten schwarz-weiß Sichtweise, die man sich vorstellen kann. Eine Abwägung von Politik oder politischen Entscheidungen gibt es kaum. Wenn es um den Präsidenten geht, gibt es je nur eine Sichtweise, entweder gut oder schlecht.
Hier auf der Ecke Franklin Ave/Chestnut Street sitzt alle paar Wochen jemand, der heftige “Geschütze” gegen den Präsidenten auffährt. Neben Plakaten auf denen gefordert wird, dass man Obama ob seiner Politik einsperren müsste, gibt es Plakate, die Bilder des Präsidenten zeigen, auf denen er einen sehr charakterisierenden Schnurrbart eines sehr unbeliebten Deutschen österreichischer Herkunft trägt. All das wird mit “Freedom of Speech” begründet. Ich werd mal noch das ein oder andere Foto nachliefern.
Der Vergleich Obamas mit Hitler scheint bei einigen Zeitgenossen hier sehr beliebt. Erst vor ein paar Tagen ließ sich Hank Williams Jr. zu einem solchen Vergleich hinreißen. Hier der Beitrag von ESPN, die ihn dann auch gleich aus dem Programm geschmissen haben, obwohl er sich, dem Artikel nach, entschuldigt hat.
Oder als Mitschnitt des Fox-Interviews:
Inwieweit das Gesagte “Gehör” findet, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber gleich der Vergleich mit einem der Oberschurken muss nicht sein, um das sprichwörtliche schwarz-weiß Denken zu offenbaren. Zum Beispiel Jake (*Name von der Redaktion geändert), seines Zeichens Security Mensch hier bei uns im Schloss. Er war 20 Jahre lang Cop in Manhattan und hat hier und da einiges zu erzählen, wenn man sich draussen beim Luft schnappen trifft. Nur wenn er seine Stimme senkt, kannst Du Dir sicher sein, es kommt was politisches. Eigentlich mag ich nicht über Politik reden, weder hier noch anderswo. Kenn ich mich zuwenig mit aus und ich denke, in drei Minuten Luft schnappen kann man das auch nicht vollumfänglich diskutieren. Jake mag den Präsidenten irgendwie nicht. Zumindest kam die Aussage von Jake: “He sucks.” Ich denke, er meinte den Präsidenten, denn auf meine Frage, warum er ihn nicht mögen würde, kam als Antwort: “Well … he’s black”. So einfach kann Politik(verständnis) sein.
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