Die gut 140 Meilen von Page über Kayenta zum Monument Valley vergehen durch gute Musik und Gespräche wie im Flug. Quell unablässiger Unterhaltung ist dabei unser Paul, der uns mit diversen Geschichten und daraus abgeleiteten Weisheiten wunderbar unterhält. Wir verstehen zwar nicht alles ganz genau im Detail, warum z.B. der Max aus seiner alten Klasse seine Zimmerür des Nachts immer abschließt. Aber die Geschichten sind lustig und kurzweilig.
In Kayenta machen wir einen Zwischenstopp und eine Navajo (in Form eine Essenszuschuss) glücklich. Kayenta ist eigentlich nur eine große Kreuzung mit je einer Tankstelle auf einer der Kreuzungsseiten. Hat man ja auch nicht so oft. Gleich 4 Tankstellen auf 70 Metern. Das ist aber auch das einzig Erwähnenswerte zu Kayenta. Wenn man von der Tatsache absieht, dass wir dort links abbiegen.
Von Kyenta sind es nur noch ein paar Meilen bis in das Monument Valley. Schon auf dem Weg dorthin gibt es die typischen Felsformationen zu sehen und zu bestaunen. Das Gute daran: Ich kenne die Gegend schon und kann den beiden Jungs Tipps geben, wo sie schauen sollen und an welcher Stelle ein gutes Bild gemacht werden kann.
Die Bilder, die Yan macht sind, soweit ich bis jetzt gesehen habe, absolut sehenswert. Er konnte einige davon heute hochladen. Ein kleiner Wermutstropfen war dann eine Regenwand, die uns zum Schluss der Tour den letzten Fotostopp etwas verhauen, rsp. verregnet hat.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und sind mit dem Auto ins und durchs Valley gefahren. Abenteuerlich und eine echte Herausforderung an Mensch und Maschine. Schlaglöcher, so tief wie Paul groß ist und der schmierige Sand machten das Fahren nicht einfach. Aber es war ein Heidenspaß. Ich hatte nur ab und zu Sorge um die Ölwanne des Chevys, aber Yan als erfahrener Offroader wusste mich zu beruhigen: “Keine Sorge, der packt das.”. Immer gut, wenn man was Zuversicht bekommt, Er musste ja auch nicht fahren. Schlussendlich geht natürlich alles gut, auch wenn wir ein paar Mal mit durchdrehenden Rädern beim abschließenden Anstieg Probleme hatten. Da war es wieder: Das Gewichtsthema. Wir konnten uns aber nicht einigen, ob ich oder Paul raus musste. Der Regen hat seinen Teil dazu getan und den Untergrund noch rutschiger gemacht. War aber ein nettes Abenteuer und näher kommt man nicht an die Butten heran.
Noch etwas Trivia zum Monument Valley: Hier wurden viele Western, darunter welche mit John Wayne, gedreht. Die alte Marlboro-Werbung wurde hier auch gedreht. (Da wo sich der Cowboy den Mund an dem scheißen heißen Kaffee aus dem Blechbecher verbrennt. Mal ehrlich:Wer bitte trinkt heißen Kaffee aus einem Blechbecher? Hallooooo?) Ein Video von Metallica wurde auf der Mitten Butte gedreht. (Soundtrack zu Mussion Impossible II). Und nicht zuletzt spielt das View-Hotel, welches am Rande der Abbruchkante zum Valley steht, eine Rolle in dem James Bond Film “Ein Quantum Trost”. Sofern ein Hotel eine Rolle spielen kann.
Übernachten werden wir heute in Mexican Hat, Utah. Ich war vor ein paar Jahren schon mal hier und bis auf einen neuen Strassenbelag hat sich nichts geändert. Wenn man nicht aufpasst, ist man schneller durch die Ansammlung von drei Motels und einer Tankstelle, als ich “Floccinaucinihilipilification” sagen kann.
Internet ist so eine Geschichte für sich. Auf die möchte ich nicht wirklich eingehen. Die YAP-News werden heute wohl nicht mehr kommen. Zumnindest konnten wir diesen Text rausjagen und Yan konnte Bilder hochladen.
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